Baobab
Baobab

Ende September flogen wir via Paris nach Antananarivo, der Hauptstadt Madagaskars. Tags darauf ging es mit Air Madagaskar an die Südspitze der viertgrössten Insel unserer Erde. Bei der ersten Exkursion im Naturreservat Nahamboana sahen wir bereits Lemuren (Halbaffen) und viele endemische Pflanzen - 80% der Flora und 90% der Fauna kommen nur auf Madagaskar vor.

Von Taolagnora  aus organisierten wir die erste  Tour: mit einem Geländewagen und Fahrer Naine gings in 3 Tagen auf abenteuerlichen  "Strassen" (durchlöcherte Sandpisten) nach Anakao an der Westküste. Immer wieder passierten wir kleine Dörfer inmitten der trockenen Steppe und wurden mit "salama vazaha", "Willkommen Weisser" begrüsst. Die Dörfer, sehr arm, viele Kinder (50% der Bevölkerung sind unter 16), teils kein Wasser. Die Landschaft archaisch, Dornen, Gestrüpp, Baobabs, immer wieder seltene Schildkröten neben dem Weg. Auf unserer Route erreichten wir immer wieder den herrlichen Indischen Ozean, unsere Stationen waren Faux Capou und Itampolo.

Für die ca. 600km hatten wir ca. 25 Stunden Fahrzeit, d.h 25 km/h im Durchschnitt, an 2-3 Stellen wäre ohne Allrad kein Weiterkommen möglich gewesen.

Toliara ( etwa 1 Stunde mit einem kleinen Motorboot ) war die nächste Station auf unserer Reise nach Ranohira, einer Steppenoase im Südwesten der Insel.

Von dort aus wanderten wir 3 Tage im herrlichen Parc National Isalo. Guide Paupage führte uns zu eindrücklichen Plateaus, Canyons und schönen Zeltplätzen, Porter Alfred kochte uns gutes Essen. Im Park sahen wir Chamäleons und Geckos und 2 Arten von Lemuren.

Die nächste Tour führte uns 2 Tage lang durch die Gebirgslandschaft der Adringitra. Zusammen mit 2 Franzosen und einem Deutschen bestiegen wir den Pic Boby, zweithöchster Gipfel der Insel. In der Nacht hatten wir im Zelt  Minus 5°C und es war sehr kalt. Unsere Porter freuten sich am Ende über unsere Fleece-Pullover, die wir ihnen schenkten.

Im Namoly Valley sahen wir auch ursprüngliches Leben der Betsileo: einfache Lehmhütten, Reisterrassen, Zebu-Rinder.

Von Ambalavao ging es mit dem Buschtaxi nach Fianarantsao und von dort auf abenteuerlicher Zugfahrt nach Manakara an der Ostküste. Der Zug benötigte für die 160km ca. 11 Stunden; wir passierten arme Dörfer mitten im Busch. In Manakara bewunderten wir nochmals den Indischen Ozean bei einer Fahrradtour entlang der Küste.

In 17 Stunden brachten uns Buschtaxis dann nach Antsirabe: bei Nacht, teils im Schritttempo über die extrem schlechte "Strasse", am Ende hatten wir  ca. 7 Stunden Verspätung.

In Antsirabe und in Tana sahen wir dann nochmals sehr arme Städte, Leben in Holzverschlägen, extrem einfache Verhältnisse, chaotische Märkte.

Nach 3 Wochen "Abenteuer", "Sonne"und intensiver Reise brachte uns die Air France dann in 10 Stunden wieder zurück nach Europa.